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Titel Exceptionally preserved conulariids and an edrioasteroid from the Hunsrück Slate (Lower Devonian, SW Germany) [Außergewöhnlich erhaltene Conularien und ein Edrioasteroiden aus dem Hunsrückschiefer (Unter-Devon, SW Deutschland)]
Mitautor(en) Heyo van Iten
Jahr: 2010
Sprache: Englisch
Quelle: Palaeontology, Vol. 53, Part 2: 403-414
Stichwörter: Conularia, Scyphozoa, agelacrinitiden Edrioasteroiden, disciniden Brachiopoden, Taphonomie, pyritisierte Weichteile
Inhalt: Die Schmiedenberg-Conularie und assoziierter Edrioasteroide waren im Leben auf einem möglichen biologischen Untergrund gewachsen und plötzlich durch schluffigen Schlamm eines distalen Turbidites begraben worden. Letzterer transportierte möglicherweise auch die ?disartikulierten disciniden Brachiopoden. Die meisten Conularien waren zusammengewachsen, aber ob diese Kolonien ursprünglich durch geschlechtliche Fortpflanzung entstanden oder Ergebnisse bevorzugter larvaler Ansiedlung waren, ist unklar. Die anwesenden Pyritkonzentrationen in den meisten Conularien befinden sich primär im Gesteinsmatrix nahe dem Mündungsende des peridermalen Gastralraumes und sind wahrscheinlich durch frühe Verwesung der Weichteile der Conularien entstanden. Obwohl deutliche anatomische Strukturen, wie Tentakeln und Gonaden, nicht erkennbar sind, sind Form und Verteilung der Pyritkonzentrationen i.A. konsistent mit der Hypothese, dass die Conularien Polypen der Scyphozoa repräsentieren, deren Oralende, direkt vor der Verschüttung, zurückgezogen war.
Kommentar 1: Van Iten et al. (in Palaeontology 2012: 1-20) untersuchten und interpretierten ein ausgiebiges Vorkommen an Conularien und assoziierten wirbellosen Fossilien , die vor Ort aus dem Mitteldevon des östlichen New York-Staates (USA) erhalten sind. Einige Ergebnisse der beschriebenen außerordentlichen Schieferplatte aus dem Hunsrückschiefer von Bundenbach sind erwähnt worden: 1) Der Ursprung der V-artigen Paare oder radialen Lebensgemeinschaften 2) Die kleinen Individuen waren epifaunale Tiere, die mit ihrem apikalen Ende auf einem Hartgrund gewachsen waren 3) Eine epibenthonische Lebensweise auf einem anderen Organismus 4) Die Mündungslappen von halb-aufrecht stehenden Organismen waren nach innen gefaltet als mögliche Reaktion auf ein katastrophales Zuschütten.
Kommentar 2: Sumrall & Zamora (2011; Ordovician edrioasteroids from Morocco: faunal exchanges across the Rheic Ocean; in Journal of Systematic Palaeontology 9(3): 425-454) nehmen an, ebenso wie Van Iten & Südkamp (2010), dass die Anheftungen der ordovizischen Edrioasteroiden epibiotisch und dass die Conularien in dem Moment in einer vertikalen Lebensposition waren.

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last update: 30.04.2024
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